Margarethe Ebel, geb. Wolff, geb. 10.6.1891 in Zerbst, verstorben am 5.3.1942 in Berlin–Wedding.
Ruth Ebel, geb. 21.4.1915 in Magdeburg, verstorben am 18.2.2005 in Berlin–Spandau.
Rolf Ebel, geb. 20.06.1920 in Burgstädt, verstorben am 18.5.2003 in Germering
Adressen in Werder: Chausseestraße 104 und Am Markt 3
Margarethe Ebel war die Tochter des Zerbster Kaufmanns und »Hoflieferanten« Max Wolff (1863–1930) und seiner Ehefrau Julie Wolff, geb. Schwab (geb. 1868). Sie war seit dem 1.6.1914 verheiratet mit dem »Bankvorsteher«, später »Bücherrevisor« Julius Otto Ebel (geb. 15.12.1883 in Bernburg, verstorben am 6.9.1969 in Berlin), der nicht unter die NS–Rassegesetze fiel. Sie lebte deshalb in einer sog. »privilegierten Mischehe«, ihre Kinder galten als »Mischlinge ersten Grades«. Margarethe Ebel musste u. a. den Zwangsvornamen »Sara« annehmen und war, wie auch ihr Sohn, von zahlreichen schikanösen Einschränkungen betroffen; sie war aber durch ihre Ehe vor einer Deportation geschützt. Die Familie lebte mindestens seit 1927 in Werder, zunächst in der Chausseestraße 104, später Am Markt 49 (heute Nr. 3). Otto Ebel ist mit dieser Anschrift noch im Adressbuch von 1949 nachgewiesen, er ist möglicherweise später nach Berlin verzogen, wo er 1969 verstarb. Margarethe Ebel wurde am 1.3.1942 in das Jüdische Krankenhaus Berlin aufgenommen und verstarb dort am 5.3. Die Mutter von Margarethe Ebel entging der Deportation nicht; sie wurde am 4. März 1943 mit dem 34. »Osttransport«, der 1143 Personen umfasste, nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.
Quellen: BArch: R 1509 Ergänzungskarte VZ 1939, Residentenliste; Adressbücher von Werder 1927, 1938/39 und 1949; Auskünfte Standesämter Burgstädt und Magdeburg sowie Stadtarchiv Zerbst; Auskunft CJA Berlin.